Fachausschüsse Technologie und Flotte tagen erstmals zusammen

Informative Premiere lockt viele Teilnehmer

In gewohnt professioneller Umgebung, Dank der freundlichen Einladung durch i:FAO Group,  tagten erstmals zwei Fachausschüsse gemeinsam. Das Thema "Geschäftliche Mobilität" brachte die beiden Teilnehmerkreise in Frankfurt am Main zusammen.

Zum Auftakt der Veranstaltung präsentierte Christian Rosenbaum, Leiter Fachausschuss Technologie was er unter „Unmanaged Travel in Verbindung mit geschäftlicher Mobilität „NICHT versteht" und stimmte die Teilnehmer mit einem rockigen Beitrag auf den Tag ein. (Link auf Youtube siehe unten)

Dererste ernsthafte Auftakt war jedoch Ludger Bals vorbehalten der in gewohnter Art und Weise Einblicke in die Arbeitsweise und die Themen des VDR-TrendsPort - des Think Tank des VDR gab. Der TrendsPort schaut für die VDR Mitglieder 5, 10 oder 20 Jahre in die Zukunft um dadurch Hinweise für die Weichenstellungen heute zu geben. www.vdr-trendsport.de

Die beiden Fachausschussleiter Christian Rosenbaum und Michael König führten anschließend gemeinsam durch den Themenkomplex am Vormittag. In ihrem Auftakt-Vortrag zur geschäftlichen Mobilität wurde wieder deutlich, warum die beiden Fachausschüsse gemeinsam zusammen gekommen waren: geschäftliche Mobilität wird sich nicht nur durch soziale und weltwirtschaftliche, sondern auch durch technologische Entwicklungen verändern. Dass es schon heute eine Vielzahl von Konzepten gibt, machten auch die nachfolgenden drei Praxisbeispiele deutlich.

Praxisbeispiele zeigen fortschrittliche Systeme

Für die Krones AG stellte Caroline Stuhldreher "KRONES Mietwagen" vor. Das Unternehmen hat 2014 komplett auf Mietwagen umgestellt und teilt Fahrzeuge seitdem nur noch im Rahmen einer Dienstreise zu. Die bessere Steuerung der Flotte und Information der Reisenden (sofortige Preisinformation bei Rückgabe) bringen deutlichen Mehrwert.

Car Sharing B2B2C: Hertz 24/7 im Einsatz bei IKEA wurde von Stefan Bühner und Sabine Wagner von der Hertz Autovermietung vorgestellt. IKEA konnte so das klassische Vermietgeschäft komplett auslagern und trotzdem die flexiblen Buchungen für die Kunden erhalten.

Zum Thema "Ground Transportation" gab Fritz Pütz für die German Transfer einen Überblick über das Wettbewerbsumfeld und zeigte ein Best Practice im Bereich Einsparungen auf.

Politik des VDR gefordert

In den anschließenden Diskussionen gab es zwei klare Aufträge, die allerdings nur auf politischer Ebene zu lösen sind:

  • Wie kann eine Zusammenarbeit mit den amtlichen Behörden für die Führerscheinkontrolle aussehen?
  • Erneuerung des Personenbeförderungsgesetzes aus dem Jahr 1961 zur Flexibilisierung von Mobilität.

VDR-Hauptgeschäftsführer Hans-Ingo Biehl sicherte für den VDR zu, die Themen auf die politische Agenda zu setzen. Vor der anschließenden Mittagspause dankte auch er der i:FAO Group für die Einladung und den Teilnehmern für die spannenden Themen.

NDC richtig verstanden

Am Nachmittag dann gab es im Fachausschuss Technologie nur noch ein Thema - und dazu ein vieldiskutiertes: NDC. Christian Rosenbaum blickte auf die frühen Informationen zu dem Thema im VDR zurück. Mit der bereits in 2013 erfolgten Mitgliederinformation und den offenen Fragen an die IATA war der VDR frühzeitig mit in der Diskussion. Auch hier wurde der Fachausschuss seinem Auftrag gerecht und wies frühzeitig auf die offenen Fragen hin.

Eng damit einhergehend wurden die Europäischen Datenschutzbehörden und NDC von Diana Popp, Konzerndatenschutzbeauftragte bei Bilfinger SE, beleuchtet. Aus ihrer Sicht gibt es nach wie vor Probleme bei der Verwendung und Löschung von sowie Verantwortlichkeit für die Daten. Auch stellte sie die Frage, ob private Daten zukünftig für geschäftliche Mobilität verwendet werden dürfen.

Dies griffen Alexander von Bernstorff, Deutsche Lufthansa, Olaf von Wachtmeister, BCD und Bernd Schulz, Amadeus, auf. In ihren Kurzvisionen zu NDC rückten sie den zukünftigen Datenstandard in den Mittelpunkt der Diskussion.

IATA wird nur ein neues Datenformat einführen

Das war die zentrale Aussage, die David Rutnam (New Distribution Capability Regional Implementation), von der IATA zu NDC machte. Sein Vortrag in englischer Sprache sorgte - vor allem bei den Corporate-Teilnehmern –endlich für deutliche Klarheit. "Wir wollen ein 40Jahre altes Datenformat erneuern", dazu dient NDC. Die IATA selbst werde keine Tools anbieten und auch keine Datenbank vorhalten. Es sei aber nötig, die alten Datenstandards zu ersetzen, damit die Fluggesellschaften besser mit den Anbietern kommunizieren können. Es sei heute nur über Umwege möglich, Zusatzleistungen zu Flügen überhaupt zu buchen und seinen Kunden in allen „möglichen Ausprägungen" zu kennen und zu bedienen. Dies werde mit NDC behoben. Rutnam beschrieb den neuen Datenstandard der IATA als ein Wörterbuch aus denen jeder die Wörter zu einem Satz zusammensetzen könne. Die IATA liefere nur den Wortschatz. Wer, was und wann für wen etwas daraus entwickele könne die IATA nicht beeinflussen.

Die anschließende Diskussion zeigte, dass NDC selbst von den Teilnehmern nicht mehr als problematisch angesehen wird. Jedoch muss die Implementierung und damit die Nutzung von Tools, die NDC nutzen, genauer betrachtet werden. Diese Fragen müssten vor allem den Airlines und Anbietern gestellt werden, war das Fazit des Nachmittags.

"Pilot"en gesucht

Wie die Ausschusssitzung die IATA inspirierte zeigte sich im Nachhinein. Die IATA teilte im Anschluss dem VDR mit, dass es für VDR Unternehmen nun die Möglichkeit gibt, am NDC Piloten aktiv teilzunehmen.

 

Warm Up-Video "Unmanaged travel"
Fachausschuss Technologie - Mitglieder, Protokolle, Präsentationen
Fachausschuss Flotte - Mitglieder, Protokolle, Präsentationen