VDR-Präsident Christoph Carnier und Vizepräsidentin Inge Pirner trafen sich am 12.10. im Deutschen Bundestag zum gemeinsamen Gespräch mit dem Schienenverkehrsbeauftragten der Bundesregierung Michael Theurer, um aktuelle Themen zur geschäftlichen Mobilität auch in der politischen Debatte zu platzieren. Das aktuelle Reiseverhalten zeigt die zunehmende Bedeutung des Schienenverkehrs für die geschäftliche Mobilität. „Der Wechsel von Flug zu Zug hat sich innerdeutsch mittlerweile durchgesetzt“, erklärt Carnier und beruft sich auf die aktuelle VDR-Geschäftsreiseanalyse. 62 Prozent der befragten Unternehmen sind auf die Bahn umgestiegen und 14 Prozent planten es in Zukunft. Hinzu kommt, dass immer mehr Unternehmen einen Report über die CO2-Emissionen ihrer Geschäftsreisen erstellen müssen. „Konzerne schreiben bereits zu 90 Prozent möglichst nachhaltiges Reisen vor, bei kleineren Firmen sind es 80 Prozent“, ergänzt Pirner und macht deutlich: „Um den besonderen Herausforderungen der kommenden Jahre – wie dem Klimawandel – begegnen zu können, braucht es eine verlässliche und starke Deutsche Bahn.“
Vor dem Hintergrund der fast zeitgleich stattfindenden Verkehrsministerkonferenz, ging es in dem Gespräch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär ebenfalls um die Frage nach einem möglichen Nachfolger für das 9-Euro-Ticket. Im Austausch mit dem Parlamentarischen Staatssekretär wurde deutlich, dass auch die Politik an einer baldigen Lösung interessiert ist. Dies bestätigte dann auch kurz darauf die Entscheidung der Verkehrsminister für ein bundesweites 49-Euro-Monatsticket für Busse und Bahnen. Der VDR und Theurer waren sich im Sinne der Geschäftsreisenden einig: der Tarifdschungel im öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV) müsse beendet werden und ein allgemeingültiges deutschlandweites Ticket setzte die richtigen Anreize, um die Nutzung des ÖPNVs – auch bei Geschäftsreisenden – zu erhöhen.
Am Ende des sehr offenen und informativen Gesprächs mit dem Regierungsvertreter stimmten alle darüber ein, dass ein regelmäßiger Austausch auch in Zukunft sinnvoll und wünschenswert wäre.