Brief aus Berlin (10): Optimierung der Sicherheitskontrollen an Flughäfen

Fliegen ist für viele Geschäftsreisende Alltag. Es verkürzt Reisezeiten und ermöglicht es oft, nach Geschäftsterminen abends wieder zu Hause zu sein. Ein Ärgernis ist allerdings besonders in diesem Jahr die Zeit, die Reisende für die Sicherheitskontrollen an Flughäfen benötigen. Viele empfinden diese als verloren. Klar ist, in durchgetakteten und zeitoptimierten Reiseplänen sind Schlangen vor den Abfertigungsschaltern Effizienzkiller. Besonders ärgerlich ist für Abflüge ab deutschen Flughäfen das Wissen um bessere, schnellere und komfortablere Abfertigungssysteme an anderen (europäischen) Flughäfen.

Das Hauptstadtbüro des VDR hat sich deshalb schon im letzten Jahr des Problems angenommen und den Schulterschluss mit Verbänden der Flugwirtschaft gesucht. Auch haben wir Modellversuche, wie den am Flughafen Köln Bonn, besucht und uns politisch dafür eingesetzt, diese nicht nur weiterzuführen, sondern auf andere Flughäfen auszudehnen. Leider mussten wir erkennen, dass deutsche Bürokratie, hier besonders das Beschaffungswesen, einer geschäftsreisefreundlichen Organisation der Sicherheitskontrollen entgegenstand.

Umso erfreulicher ist es für uns, dass beim Luftfahrtgipfel am 05. November in Hamburg das Thema Eingang in den 25. Punkteplan von Maßnahmen gefunden hat, die gemeinsam zwischen Politik und Luftverkehrswirtschaft angepackt werden sollen. Gespräche im Bundesministerium für Verkehr und digitale Infrastruktur (BMVI) in diesem Monat lassen uns hoffen, dass es bei der Umsetzung zeitnah Fortschritte gibt. Um den Druck aufrecht zu erhalten, sucht das Hauptstadtbüro noch in diesem Jahr den Kontakt zur Arbeitsgemeinschaft Deutscher Verkehrsflughäfen (ADV) und zum Bundesverband der Luftverkehrswirtschaft (BDL), um die Kräfte von Anbietern und Nachfragern zu bündeln und gemeinsam auf die Politik einzuwirken.

 

 

Über unseren Autor

Dr. Hubert Koch war bis März 2020 Repräsentant des VDR im politischen Berlin. In seinem Brief aus der Hauptstadt berichtete er, was sich hinter den Kulissen abspielt und an welchen Stellen die Lobbyarbeit des VDR ansetzt, um die Interessen seiner Mitglieder bestmöglich zu vertreten.