Brief aus Berlin (11): Teilnahme am Spitzengespräch „Verbraucherschutz im Luftverkehr“

Auf Einladung des Bundesministeriums der Justiz und für Verbraucherschutz sowie des Bundesministeriums für Verkehr und digitale Infrastruktur haben Präsidiumsmitglied Inge Pirner und ich an einem Spitzengespräch im Justizministerium teilgenommen. Bei der von den Staatssekretären Gerd Billen (BMJV) und Guido Beermann (BMVI) geleiteten Sitzung ging es um die Frage, was gegen die Verspätungen im Flugverkehr getan werden kann, die in diesem Jahre ein nie gekanntes Ausmaß erreicht haben.

Zu der Sitzung eingeladen waren die Verbände der Luftfahrtbranche, Vertreter von Fluggesellschaften und Verbraucherverbänden sowie die betroffenen Bundesämter. Für den VDR hat sich die gewählte Lobbystrategie bewährt, schrittweise Netzwerke aufzubauen, um die Interessen der Geschäftsreisenden eigenständig zu vertreten. Wie wichtig dies ist, zeigte sich im Verlauf der Diskussion. Während die Verbraucherverbände primär an Entschädigungsleistungen bei Flugverspätungen interessiert waren, betonte Inge Pirner die Forderung des VDR, alles zu tun, um Verspätungen gar nicht erst entstehen zu lassen. Hier seien Flughäfen und Airlines ebenso gefordert wie staatliche Stellen, beispielsweise bei der Verbesserung und Beschleunigung der Sicherheitskontrollen.

Die Ministerien haben angekündigt, die Sitzung rechtzeitig vor dem nächsten Luftverkehrsgipfel, der für den 29. März 2019 Hamburg geplant ist, wieder einzuberufen. Bis dahin wird der VDR seine Forderungen an die Entscheider präzisieren

 

 

Über unseren Autor

Dr. Hubert Koch war bis März 2020 Repräsentant des VDR im politischen Berlin. In seinem Brief aus der Hauptstadt berichtete er, was sich hinter den Kulissen abspielt und an welchen Stellen die Lobbyarbeit des VDR ansetzt, um die Interessen seiner Mitglieder bestmöglich zu vertreten.