Wenn Lufthansa, Amex Business Travel, BCD, Amadeus und VDR über DCC diskutieren

...dann muss es ein Treffen des VDR-Fachausschusses Technologie sein. Und so war auch kein Platz mehr frei im mit 30 Teilnehmern voll besetzten Sitzungsraum der i:FAO Group in Frankfurt am Main, als Fachausschussleiter Christian Rosenbaum die Sitzung eröffnete. Die 360 Grad Betrachtung von DCC bot den Teilnehmern vor allem die Möglichkeit sich zu informieren. Nach einer Einleitung in das Thema durch Christian Rosenbaum, folgten Statements und Vorträge von Stefan Krüger (Lufthansa), Holger Luikenga (Amex) sowie von Bernd Schulz (Amadeus) und Rainer Waldmann (BCD). Bereits während der Statements/Vorträge entwickelte sich eine rege Diskussion zwischen allen Beteiligten. Die 11 anwesenden Travel Manager stellten klar, dass es nicht nur um das DCC Entgelt geht sondern vor allen Dingen um Transparenz, Reporting, Fullfillment, Umbuchungen also um Prozesse. So sind vor allem die Lufthansa und die TMCs die Treiber von möglichen technischen Lösungen. OBEs und GDS entwickeln dann im Auftrag. Eine direkte Befragung der Corporates ergab das man die DCC Charge erst mal so hinnehme und da wo möglich auf andere Airlines steuert. Keiner nutzt allerdings die Webseite der LH. Es wird weiterhin über GDS gebucht Wir warten auf Lösungen von unseren TMCs und OBE Betreibern, so die Travel Manager unisono.

Hochkarätige Redner zu allen Themen

Virtual payment – bei den meisten allerdings derzeit nicht im Einsatz – stellten aus Kundensicht Katja Becht ()Merck), Christopher Hecht von HRS und Dirk Hardell von AirPlus näher vor. Wie sehen die Datensätze aus? Welche Informationen werden im Buchungsprozess übermittelt? Hier wurden detaillierte Fachinformationen weitergegeben. Virtual Payment wird immer wichtiger werden und die Prozesse vereinfachen. „Es kommt einfach und wir werden uns nicht dagegen wehren können. Also sollten wir uns frühzeitig schlau machen und dies als Chance sehen.“, so einer der anwesenden Travel Manager.

Die Digitalisierung des Bahnreisens schreitet voran. So konnte der FA-Technologie Bettina John-von-Pagenhardt (Kundenbeziehung und Omni-Channel Management bei der DB AG) gewinnen die die Anwesenden neugierig auf die zukünftigen technologische Entwicklungen für Bahnreisende machte. Funkmodule im Zug, iBeacons genannt, kommunizieren mit Smartphones und zeigen Gästen den Weg zu Ihren Sitzplätzen oder zum Bordrestaurant. Einkaufen an vielen Bahnhöfen bereits im Vorfeld der Reise per App planen. Der Bogen spannte sich über verschiedenste Apps bis hin zur Bahn (Apple) Watch. Und auch mit Quixxit gibt es ein interessantes neues Tool für den Individualreisenden welches Hansjörg Eisenmann im Anschluss für die Bahn vorstellte.

Alles Conichi oder wa?

Der Fachausschuss möchte sich auch weiterhin mit dem Thema Hoteltechnologie befassen. So konnte der Fachausschuss Maximilian Waldmann/CEO von Conichi als Redner gewinnen, der sein inzwischen mehrfach preisgekröntes Modell der Erkennung des Hotelgastes durch iBeacons vorstellte. Das Berliner Startup conichi.com will den Hotelaufenthalt für Hotels und Reisende vereinfachen und gleichzeitig den individuellen Service deutlich verbessern. Conichi hat dazu u.a. einen nahezu automatisierten Check-In und -Out Prozess geschaffen. Dass die Verwaltung über eine App erfolgt, die auch ins firmeninterne Netzwerk zu integrieren ist, stieß bei den Anwesenden auf zusätzliche Begeisterung. Auch Tim Düysen von Derag Livinghotels konnte bestätigen, dass es in der Hotellerie z.B. mit der Abschaffung von Countern eine spannende Entwicklungen gibt, auf die sich die Reisenden freuen könnten. So wird man in der Lobby der Zukunft nicht mehr am Counter anstehen müssen sondern wird von einem freundlichen Mitarbeiter mit Tablet bereits nach dem Betreten des Hotels in Empfang genommen. Natürlich sind auch Firmenanschrift, Kreditkarte und das bevorzugte Kopfkissen bekannt. Schöne neue Welt der Hotellerie. Wir freuen uns auf mehr davon und bleiben für unsere Mitglieder am Ball.