Vom Profi-Fußball für herausfordernde Zeiten lernen

Dr. Felix Brych | VDR

Die Geschäftsreisewelt ist, wie die Spielleitung, von hoher Dynamik geprägt. Dabei ist Schiedsrichter sein keine dankbare Aufgabe. Der Perfektionsanspruch, hochemotionale Erwartungshaltungen und die extreme Öffentlichkeit auf der einen Seite, sowie eine starke Präsenz unter Persönlichkeiten auf dem Platz, beständige Kritik der Öffentlichkeit und die notwendige Akzeptanz von Fehlbarkeit auf der anderen Seite, sind außergewöhnlich.

Zweimal war Felix Brych Weltschiedsrichter, sechsmal ernannte ihn der DFB zum Schiedsrichter des Jahres – und gerade erst hat ihn die International Federation of Football History and Statistics (IFFHS) zum drittbesten Schiedsrichter aller Zeiten gekürt.

Wie er sich auf seine Spiele und Entscheidungen vorbereitet, wie er seine Entscheidungen trifft und wie er mit dem extremen Druck und den Erwartungen an seine Person umgeht, wird Felix Brych auf der Tagung für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement aufzeigen. In seiner Keynote „Entscheidungen treffen und Kontrolle behalten in einem instabilen Umfeld“ am 5. Juni 2024 können sich Geschäftsreiseverantwortliche davon inspirieren lassen, was sie in Zeiten hoher Dynamik und Wandel von Strategien der Spielleitung lernen können.

Im Vorfeld haben wir drei Fragen an den zweifachen Weltschiedsrichter sowie Rekord-Schiedsrichter in der Bundesliga und Champions League gestellt:

Welche Parallelen sehen Sie zwischen dem Profi-Fußball und der Geschäftsreisewelt?

Jeder, der Entscheidungen trifft weiß, wie schwer man sich manchmal damit tut. Als Schiedsrichter treffe ich eine Vielzahl von Entscheidungen in 90 Minuten und bin gewohnt, mit dem Druck umzugehen. Entscheidungen müssen in allen Lebensbereichen passend vorbereitet sein. Man braucht entsprechenden Fokus und muss getroffene Entscheidungen verarbeiten.

Was können Travel- und Mobilitätsmanager insbesondere in Krisenzeiten von Strategien der Spielleitung lernen?

In Krisenzeiten verliert man schnell die Kontrolle. Ein Schiedsrichter hat eigentlich nie wirklich die Kontrolle, weil er nie weiß, was die Spieler vorhaben. Dennoch gibt es Strategien, auch in einem instabilen Umfeld die Kontrolle zu behalten.

Was war bisher Ihre größte Herausforderung und wie haben Sie sie gemeistert?

Die großen Herausforderungen des Lebens sind immer, Rückschläge zu verarbeiten und Täler zu durchschreiten. Nur wenn man den Weg weitergeht, dann erreicht man auch wieder den nächsten Berg.

In seiner langen Karriere hat Eliteschiedsrichter Felix Brych alles erreicht, was man sich als Schiedsrichter wünschen kann. Er hat Bundesliga, Champions-League, Europa- und Weltmeisterschaften gepfiffen. 2017 und 2021 wurde er Weltschiedsrichter des Jahres. Mit 344 Partien in der Bundesliga sowie mit 69 Einsätzen in der Champions-League hält er jeweils die Rekorde in der jeweiligen Spielklasse.

2021 gab er das Ende seiner internationalen Karriere bekannt, leitet aber weiterhin Bundesligaspiele. In seinem Buch „Aus kurzer Distanz“ hat er einen Blick hinter die Kulissen des (inter)-nationalen Fußballs zugelassen. 

Weiter informieren und anmelden zur Tagung für Geschäftsreise- und Mobilitätsmanagement vom 3. bis 5. Juni 2024 in Frankfurt.

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Verena Pingel | VDR
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